Der Verband wird mit einer Direktbuchungskampagne an die Öffentlichkeit treten.
Die Mitglieder des BDFFA sind Vollanbieter. Das heißt, sie nehmen nicht nur Buchungen für Ferienwohnungen und Ferienhäuser entgegen, sondern sie erbringen auch die gesamte nachfolgende Serviceleistung und sorgen dafür, dass der Gast vor Ort einen perfekten Urlaub verlebt und zum Stammgast wird. Eine starke Kundenbindung und eine klare, transparente Preisgestaltung ist im Interesse aller Mitglieder des BDFFA.
Aufgrund massiver Werbung buchen Gäste immer mehr auf Portalen und vertrauen darauf, daß sie hier den günstigsten Preis erhalten. In der Regel ist das Gegenteil der Fall. Der Gast zahlt inzwischen Portalaufschläge, die auch schon mal mehrere hundert Euro betragen können.
Auch wenn die Portalaufschläge vom Gast gezahlt werden schadet diese Situation letzlich uns als Agenturen. Gäste kennen die Kosten der Portale nicht und halten im Einzelfall das Verhältnis von Preis und Leistung der Unterkunft für unangemessen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten wird schon jetzt gespart – die Mehrkosten durch Einbindung von Portalen verstärken diesen Trend.
Gleichzeitig zwingt uns aber die Marktmacht der Portale, unsere Ferienunterkünfte dort zu präsentieren,
Hier ist Aufklärungsarbeit dringend erforderlich. Gäste müssen wissen, dass eine Buchung über Portale ihren Urlaub erheblich verteuert.
Flankiert wird unsere auf Dauer angelegte Kampagne durch Pressearbeit, Flyer für die Gäste, Aufsteller für unsere Servicestellen, politische Lobbyarbeit etc..
Weiterführende Infos / Hintergrund:
Wir wollen herausstellen, daß es nicht airbnb, booking, Travanto, Traumferienwohnungen, Holidu, Casamundo, etc. sind, die dafür sorgen, daß der Urlaubsgast eine saubere Unterkunft, Ansprechpartner, Informationen und umfangreiche Serviceleistungen am Urlaubsort erhält. Das sind ausschließlich die Agenturen und Vermieter vor Ort!
Flankiert wird unsere Aktion zur Direktbuchung durch eine Informationsseite im Internet (Verlinkungsmöglichkeit!), Werbematerial für die Ferienunterkünfte, Pressemitteilungen und Aufsteller für die Servicestellen der teilnehmende Mitglieder des BDFFA.
Jeder Gast, der zurückgeholt wird, ist ein zufriedener Gast, da er den vollen Service und den günstigsten Preis erhält!
Channelbooking verteuert den Urlaub
Alle modernen Verwaltungssysteme für Ferienwohnungen sind mit einer Möglichkeit der Anbindung an Ferienwohnungsportale (booking, Traumferienwohnungen, travanto etc.) ausgestattet. Die Verwaltungssysteme nehmen für die Anbindung meist eine prozentuale Gebühr (Channelgebühr), die auf den Mietpreis aufgeschlagen wird (bis zu 5%).
Die Portale stellen die gechannelten Ferienunterkünfte auf ihren Plattformen dar. Der dafür zu zahlende prozentuale Aufpreis von bis zu 25% wird ebenfalls auf den Mietpreis aufgeschlagen.
Der Gast bezahlt für die gechannelten Ferienwohnung, für das gechannelte Ferienhaus bis zu 30% mehr als der Gast, der direkt gebucht hat.
Den wenigsten Gästen ist dieser enorm hohe Preisunterschied bewußt. Die wenigsten Gäste wissen wer für den Aufpreis verantwortlich ist.
Mein Gast gehört mir!
Ein weiteres Problem der Channelbuchungen ist die Praxis der Portale, nur verschlüsselte E-Mail Adressen weiterzugeben. Die Adressdaten des Gastes sind sehr unvollständig. Es ist kaum möglich, mit den Gästen in eine zeitgemäße Gästekommunikation einzutreten (Mail mit Anreiseinformationen, Informationen zum Aufenthalt, Abreisemail, Bewertungsemail etc.).
Sehr mühevoll muß man als Serviceunternehmen vor Ort die Gästedaten direkt beim Gast abfragen. Portale setzen alles daran, dass der Gast bei Ihnen bleibt und sich nicht als Gast des Serviceunternehmens vor Ort fühlt.
Bewertung müssen gerechtfertigt sein!
Sehr schwierig ist der Umgang mit ungerechtfertigten GOOGLE Bewertungen. Die Praxis einiger Gäste, mit einer schlechten Bewertung zu drohen um Vorteile zu bekommen, nimmt zu. Die Vermittlungsportale von Ferienunterkünften stellen sich zudem oft als Anwalt der Gäste dar erschweren das Vorgehen gegen ungerechtfertigte Rache- oder Bagatellbewertungen. Bewertungen treffen oft erst nach dem Urlaub in der Servicestelle vor Ort ein. Ein Ausgleich, eine Rücknahme falscher oder unangemessener und damit geschäftsschädigender Bewertungen ist kaum möglich.
Je mehr Direktbuchungen, desto geringer ist die Gefahr sich dem auszusetzen und desto mehr haben die Agenturen vor Ort die Möglichkeit Beschwerden direkt, zeitnah und unbürokratisch nachzugehen. Als Serviceunternehmen vor Ort ist es kein Problem und auch gewollt dem unzufriedenen Gast während des Aufenthaltes zu helfen und ihn zu einem zufriedenen Gast zu machen.
Nachhaltig = Direktbuchung
Vermittlungsportale im Ferienhaussektor agieren sehr oft international! Steuern werden nicht selten dort bezahlt, wo es am günstigsten auf der Welt ist. Arbeitnehmer für die vielen Internetarbeitsplätze kommen natürlich nicht aus der Region, sondern sind zentralisiert in den Metropolen (Hamburg, München, Berlin) beschäftigt oder befinden sich in einem Drittwelt- oder Schwellenland (Weißrussland, Indien). Gewinne gehen zu internationalen Kapitalholders oder anonymen Gesellschaften.
Wer ernsthaft die regionale Wirtschaft fördern will und somit nachhaltig in unser Land investieren möchte, muss seinen Urlaub und seine Ferienwohnung direkt buchen. Das Geld, die Arbeitsplätze und die Steuern bleiben in der Region und im Land.
Das ist echte wirtschaftliche Nachhaltigkeit.
Weshalb überhaupt channeln?
Die stetig wachsende Marktmacht und Internetpräsenz machen die Vermarktung über Channels zu einer betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit. Als mittelständisches Unternehmen ist es nicht möglich auch nur anähernd die gleichen Marketingausgaben wie ein Portal einzusetzen. Die Folge ist ein marktbeherrschendes Googleranking für die Portale, die millionenschwere Marketingausgaben tätigen. Für die ortsansäßigen Ferienwohnungsagenturen, die nur einige tausend Euro für die Suchmaschinenoptimierung ausgeben können, bleiben die hinteren Plätze.
Die zweite Seite bei Google ist kaum etwas wert. Um wirtschaftlich günstige Übernachtungszahlen zu generieren ist deshalb channeln notwendig. Die Mehrkosten trägt zunächst zwar der Gast, insgesamt ist aber davon auszugehen, daß bei einer Manifestierung der momentanen Marktsituation die Vermieter und Agenturen die Preisen nach unten korrigieren müssen.
Das durch die Portale verursachte Einnahmegap zahlen letztlich die Agenturen vor Ort und die Vermieter der Ferienwohnungen.
Aussicht
Die Kartellbehörden, der Gesetzgeber und die Politik nehmen nur langsam wahr, was es bedeutet wenn international agierende Unternehmen mit Millionenbudgets sich in einen Markt drängen, der eigentlich bereits von regionalen Teilnehmern besetzt ist und gut funktioniert. Die regionalen kommunalen Zimmervermittlungen haben längst die Segel gestrichen.
Unsere Aufgabe ist es, Schranken zu setzten und aufzuklären. Die Kampagne zur Direktbuchung, die den Urlaub in einem Ferienhaus oder Ferienwohnung in Deutschland schlagartig um bis zu 20% verbilligt ist ein erster Schritt. Politische Lobbyarbeit der zweite.
Wir als Interessenvertretung der kleinen und mittelständischen Unternehmen vor Ort werden mit einer ständigen Kampagne zur Direktbuchung von Ferienunterkünften aufklären, damit es zur ökonomischen Nachhaltigkeit im Deutschlandtourismus kommt.